Mittwoch, 12. Juni 2013

Der VfB Hüls ist Champions League Sieger 2018

 Einige fragen sich vielleicht gerade wie wohl dieser Schreibfehler zustande kommt, ob wir völlig den Verstand verloren haben oder ob uns Insider von einem großen Investment-Deal am nördlichen Rande des Ruhrgebietes verraten haben.
Das kann alles guten Gewissens verneint werden, auch wenn die eine oder andere Wahrscheinlichkeit einem eingefleischten Hülser vielleicht gefallen würde. Aber wie wir im Journalistenjargon so gerne sagen ist der Fußball kein Sport, der im Konjunktiv ausgetragen wird. Nun genug dazu! 
Tatsache ist es, dass ein Hülser Champions League-Sieg ohne große Quantensprünge in der NRW-Liga möglich wäre.
Natürlich erst mal alles nur Theorie, aber kommen wir nun zum erläuternden Teil.
In diesen Tagen hat unsere UEFA-Regentschaft auf dem 37. Ordentlichen UEFA-Kongress in London den Beschluss getroffen den Uefa Cup, oh..ich entschuldige "die Europa League" natürlich.., aufzuwerten und lukrativer zu machen.
Folgende Reform hat mich etwas zum Grübeln gebracht: "Sieger der UEFA-Europa League haben ab der Saison 2015/2016 einen direkten Startplatz in der Champions League Gruppenphase inne."
Ihr fragt euch vielleicht immer noch: "Europa League - VfB Hüls?!" 
Ganz so abwegig ist das ganze dann doch nicht, wenn man mal die Wege, die in diesen Pokal führen, unter die Lupe nimmt.
Ein bekannter Weg ist natürlich die Bundesliga. Seit der Saison 2012/2013 haben wir uns bekannter Weise (nach über 10-jähriger Abstinenz!) einen weiteren CL-Startplatz zurückerkämpft und somit sind die Plätze 5 & 6 nun die direkten Startplätze für die Europa League-Qualifikation.
Dazu könnte die Fairplay-Wertung der UEFA ein weiterer Weg ins kleine Mekka des europäischen Fußballs sein.
Einen direkten Startplatz im kleinen Bruder der Champions League bekommt jedoch nur der Sieger, bzw. 2. Finalist des DFB-Pokals - in diesem Jahr der VfB Stuttgart.
Und genau dieser Wettbewerb ist nicht zu unterschätzen. Ein Spiel dauert 90 Minuten und mit Kampfgeist und Siegeswille haben schon einige Underdogs die großen Bundesligisten erst zur Weißglut getrieben und schließlich aus dem Pokal geworfen, wenn man da nur mal an die Saison 2009/2010 denkt.
Ein Drittligist verbreitete Angst und Schrecken. Die als vermeintlich leichte Aufgabe beliebäugelten Osnabrücker schlugen nicht nur den Hamburger SV mit 7:5 nach Elfmeterschießen, eine Runde später musste auch die Borussia aus Dortmund dran glauben und alle Pokalhoffnungen begraben. 
Mit einem grandiosen Fallrückzieher-Tor schoss der damalige VfL-Kapitän beinahe im Alleingang den BVB aus dem Pokal.
Erst im Viertelfinale stoppte der spätere Pokalsieger aus Gelsenkirchen die Underdogs aus Osnabrück.
Selbst der große FC Bayern musste diese bittere Pille im Jahre 1990 als frisch-gebackene Meistermannschaft schlucken, die gespickt war von den letzten deutschen Weltmeistern. Eine 0:1 Niederlage beim baden-württembergischen Oberliga-Verein FV 09 Weinheim bedeutete damals das Aus für die von-Jupp-Heynckes-trainierte! Mannschaft.
Und schlussendlich denken wir an die mittlerweile im semiprofessionellen Fußball versackten Alemannen vom Aachener Tivoli, die 2004 furios als Zweitligist erst in das DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern einzogen und schließlich ein Jahr später als Finalist im UEFA Pokal landeten.

Wenn dann der VfB Hüls in der Saison 2015 den Westfalenpokal (=Quali für DFB-Pokal) gewinnt, man sich ein Jahr später ins Finale des DFB-Pokals durchtankt und auf einen bereits-qualifizierten Verein trifft (=Euro League Quali) und schlussendlich 2017 furios die Europa League gewinnt, so könnte man davon träumen wie die Elf vom Chemiepark im Mai 2018 mit dem Henkelpott im Bernabeu oder Old Trafford, aber ganz sicher in sämtlichen Geschichtsbüchern steht.

#flachi


Montag, 10. Juni 2013

Debakel in Israel

So schnell kann’s gehen ! Gerade erst ins Turnier gestartet, schon ist die deutsche U21 auch schon ausgeschieden. Aber woran lag das ? Im Folgenden werde ich mich mal an ein Protokoll des Scheiterns begeben.

Zuerst sah alles blendend aus. Die Qualifikation absolvierte man extrem souverän und wurde durch die guten Ergebnisse automatisch zum Favoritenkreis gezählt. Zugegebenermaßen war die Gruppe auch nicht sonderlich schwierig zu spielen, in der sich Größen wie San Marino, Zypern oder Weißrussland befanden. Naja Länder, die wohl eher für politische Unruhen oder klamme Kassen bekannt sind, aber sicherlich nicht für ihren Fussball. Die Auslosung zur Gruppenphase bescherte dann den deutschen eine Todesgruppe. Spanien, Niederlande und Russland. Die Mannschaft von Rainer Adrion wird nun richtig gefordert sein. Daraufhin folgte die Bekanntmachung des Kaders für die EM in Israel und es gab Überraschungen. Leitner, der fester Bestandteil der Truppe war, wurde nicht berücksichtigt. Uff ! Dass es nicht lange dauern sollte bis Jürgen Klopp dazu Stellung bezieht, ist wohl nicht verwunderlich. Adrion begründete seine Entscheidung mit abfallender Leistung und charakterlichen Schwächen. Na gut, wenn er meint. Die nächste Überraschung ist eigentlich keine so große, aber schwerwiegende und wie ich finde der Hauptgrund des schlechten Abschneidens, nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in den letzten (ausgenommen 2009, als man den Titel holte). Alle Jungstars, wie Draxler, Gündogan, Schürrle etc. schickte man lieber auf eine Urlaubsreise mit der A-Nationalmannschaft nach Miami als nach Israel zur U21-EM. Blickt man zu anderen Nationen, wie beispielsweise Spanien, wird es dort anders gehandhabt. Isco, De Gea usw. alle spielen sie mit, obwohl sie auch mit der A-Nationalmannschaft ein extrem wichtiges Spiel gegen Haiti bestreiten könnten. Nach kurzer Zeit des Nachdenkens stellt sich die Frage : Spanien ist aktueller Welt- und Europameister. Deutschland ist seit geraumer Zeit titellos. Ist das ein Grund dafür ? Möglich ist es. So verwundert es nicht, dass die Niederländer eine Mannschaft nach Israel schicken, welche über relativ viele A-Nationalmannschaftseinsätze verfügt, aber trotzdem die EM spielt.

In den beiden Spielen sah man auf jeden Fall, dass es der deutschen Truppe an Qualität gefehlt hat und zwar vor allem im Defensivbereich. Die Abwehr war grottenschlecht gegen Holland und Torwart Leno hat wohl zu viele Reisetabletten von seinem Arbeitgeber mitbekommen. Gegen Spanien war es dann richtig krass. Dominanz pur der Spanier, die ihr Spiel gnadenlos durchzogen. Wieder erstaunlich : alle Spanischen Jungendmannschaften spielen das System der A-Nationalmannschaft teilweise schon ziemlich perfekt, wobei die Deutschen noch einiges an Nachholbedarf haben. Somit bleibt der DFB-Elf nur noch ein belangloses Spiel gegen Russland.

Bleibt abzuwarten, ob der DFB in Zukunft auch Titel in den U-Bereichen gewinnen will und seine besten Kicker hinschickt oder ob man weiter diese Taktik fährt. Solange Löw Bundestrainer ist, wird sich nicht viel tun denke ich.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Sommerpause? EUROPAMEISTERSCHAFT LIGHT® !

Spätestens seit dem DFB-Pokal Finale zwischen den frisch gekrönten Triple-Bayern und dem VfB Stuttgart ist selbst den letzten Fußballfanatikern bewusst: Die Sommerpause hat begonnen. Das heißt gut 2 Monate irgendwie ablenken, Wetter genießen, Bratwurst und Bier ohne Stadionbesuch. 

Doch dieses Jahr hat der Sommer sogar fußballtechnisch was zu bieten: Die U21 Europameisterschaft in Israel. Gestern Abend um 18 Uhr eröffnete Gastgeber Israel das Turnier gegen Norwegen, das Spiel endete 2:2. Im Abendspiel traf England auf Italien, welches die Azzurri mit einem späten Tor für sich entscheiden konnten (0:1).

Auch wenn die italienische Jugend nicht mit großen Namen geschmückt ist, wie es dieses Jahr Deutschland und Spanien sind, gelten sie als Geheimfavorit.
Sie gewannen bereits 5 mal das Turnier, welches im 2 Jahresrhythmus ausgetragen wird.
Als großer Favorit  gilt jedoch Spanien, man muss kein Fußballkenner sein um zu wissen, dass die Spanier in den letzten Jahren die besten Jugendspieler hervorgebracht haben.
Sie treten mit dem teuersten Kader des Turniers an (176 Mill. €), der mit tollen, heranstrebenden Stars bestückt ist wie: David de Gea, Torhüter bei ManU und Nachfolger der Torwartlegende Edwin van der Sar. Thiago vom FC Barcelona, der in naher Zukunft Xavi ersetzen soll. Christian Tello, ebenfalls Barcelona, könnte nächste Saison David Villa beerben.

Der Glanz, den so mancher beim deutschen Kader vermuten würde, bleibt leider aus.
Spieler wie Kroos, Götze, Gündogan, Draxler und Schürrle sind bereits fester Bestandteil des A-Nationalteams und dürfen somit bereits ihren Urlaub antreten.
Die Top 4 der Bundesliga Bayern, Dortmund, Leverkusen und Schalke stellen zusammen nur 4 Spieler im U21 Kader, ein verwunderliches Ergebnis im Vergleich mit dem Kader von Bundestrainer Jogi Löw.
So bleibt Trainer Rainer Adrion nur das Frühgewächs der Bundesliga übrig, jedoch gelten viele der Spieler als Stammpersonal bei ihren Klubs.
Lewis Holtby wird als Kapitän das Team voran führen, er ist wichtiger Dreh- und Angelpunkt im Kader. In der Qualifikation führte er die Mannschaft und schoss entscheidende Tore.
Das Turnier startet für die Deutschen gleich mit einem Klassiker, um 20:30 starten „die wilden Jungen“ gegen die Niederlande. Prestigeduell für beide Seiten!

Am Frühabend trifft davor um 18 Uhr das spanische Team auf Russland. Die Spiele werden im deutschen Privatfernsehen größtenteils von RAN (Kabel.1) und Sport1 übertragen.

P.S. : Falls sie sich wunder sollten, dass ein paar Spieler nicht „Unter 21“ sind, das Turnier hat offiziell mit der Qualifikation vor 2 Jahren begonnen und somit sind alle Spieler zugelassen die am/nach dem 1. Januar 1990 geboren wurden.




Mittwoch, 5. Juni 2013

Reinkarnation des Seeler - mit einer Priese Orient

Uwe Seeler, seiner Zeit einer der besten Stürmer der Welt. Heute kann man ihn als den Uli Hoeneß des HSV bezeichnen, denn wann immer etwas nicht passt in der Fußballwelt des hohen Nordens meldet sich die Clublegende höchstpersönlich zu Wort.

In geraumer Zeit wird die Bundesliga vermutlich wieder einen echten Seeler in ihre Reihen schließen können, jedoch wird der Name „Seeler“ nicht die Rückseite des Trikots jenes jungen Mannes schmücken und auch wird es sich um keinen klassischen Stürmer handeln.
Levin Öztunali lautet der Name, der Enkels eines berüchtigten Stürmerstars. Er ist Sohn von Seelers Tochter Frauke und ihrem Mann  Mete Öztunali.
Der orientalische Name kommt von seinem Vater Mete, der türkische Wurzeln hat. Bekanntlich tun sich Deutsche ja schwer bei der Aussprache südländischer Familiennamen, sobald es sich aber um einen berühmten Fußballer handelt liegt die korrekte Aussprache meist schnell in aller Menschen Munde.

Der Enkel des 76 jährigen Ex-Stürmerstars erregt Anfang des Jahres großen Wirbel in den Medien durch seinen überraschenden Wechsel zu Bayer Leverkusen. Der HSV, welcher fest mit dem Verbleib des Talents rechnete, bot dem Jungen ein 3 Jahresvertrag mit einem Gehalt von einer halben Millionen Euro an. Die Hamburger planten Öztunali und seinen Mitspieler Jonathan Tah, 17 jähriger Innenverteidiger im U19 Kader, als ein symbolisches Aushängeschild einer neuen Nachwuchsoffensive zu nutzen. Es wurde den beiden zugesichert ab Sommer bei den Profis mitzutrainieren.

Öztunali entschied sich für die Werkself nach eigenen Aussagen, weil er ein gutes Gefühl habe seinen ersten Schritte ins Profigeschäft über Leverkusen anzutreten, da dort bereits viele gute Fußballer ihre Karriere starteten. Der Verein mit dem Rückgrat des Pharmagiganten Bayer lockte aber anscheinend auch mit einem netten Einstiegsvertrag: 1,7 Millionen Euro für die ersten 5 Jahre, ein „gutes Sümm’chen“ ! Jedoch denke ich, dass wenn man dies aus wirtschaftlicher Weise betrachtet vollkommen in Ordnung geht, da keine Ablösesumme gezahlt werden musste. Sein Vater Mete, der bereits in Hamburg als Scout tätig war, wird seinen Sohn nach NRW folgen und ebenfalls einen Arbeitsvertrag bei Leverkusen unterschreiben.

In Hamburg donnert es gewaltig seitdem der Wechsel offiziell ist. Manager Arnesen unterstellt dem Jungstar er habe sich fürs Geld entschieden. Der Großvater Uwe ist schwer enttäuscht von seinem geliebten Nordclub und lehnt das Amt des Ehrenpräsident des Vereins ohne jegliche Begründung ab. Seeler behauptet die Bemühungen seinen Enkel zu halten seien nicht ausreichend gewesen. Allerdings muss man dazu sagen, dass dies eine Bärenaufgabe für das Management war, denn außer Leverkusen meldeten auch englische Topclubs und auch der FC Bayern öffentliches Interesse. Das verbleibende halbe Jahr in Hamburg verbringt Levin jetzt auf dem Abstellgleis der Hansestadt, er wurde von der U19 zurück in die U17 deklassiert und sitzt dort oft nur vergeblich auf der Bank. Die Begründung des Vereins lautet: Man wolle sich auf die Talente des Vereins fokussieren, welche ihre Zukunft in Hamburg sehen. Ich finde an dieser Stelle kann man den Kopf schütteln und sich ärgern, aus sozialer Sichtweise handelt der Verein unkollegial und ausgrenzend, aber aus Eigeninteressen nachvollziehbar und verständlich!

Als Mensch wurde Levin als ein netter, bescheidener Junge beschrieben, auf dem Feld ist er aber nicht so zurückhaltend. Er gilt als Strippenzieher im Offensivspiel, ein typischer moderner Mittelfeldspieler, wie sie heute gefragt sind. Der Deutsch-Türke gibt sich variabel, zentral offensiv oder zentral defensiv, er kann beides. Ein Allrounder halt mit dem gewissen Überblick und der geforderten Geschwindigkeit im modernen Fußball.
Als Jugendnationalspieler kommt er bereits auf 17 Länderspiele, Tendenz steigend.

Der türkische Name und die Spielweise sorgen dafür, wenn es Levin Öztunali schafft groß raus zu kommen und mal im Kader der A-Nationalmannschaft steht, dass man ihn wohl in einem Atemzug mit Spielern wie Ilkay Gündogan und Mesut Özil nennen kann.
Die Talentförderung und der Erfolg im Profikader von Eigengewächsen ist in Hamburg in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben, Skepsis ist berechtigt. Der Schritt nach Leverkusen für den „rising Star“, ich denke genau das Richtige.
Als Enkel Seelers sind die Fußstapfen riesig. Man sollte dem jungen Zeit geben und die Ansprüche schrauben, obwohl der Medienhype bereits groß war wird man hier vermutlich keinen Steilstarter der kommenden Saison in der Werkself zu sehen kriegen.


Von zwei Dingen bin ich zumindest überzeugt: Den Namen „Levin Öztunali, der Enkel des Stürmerstars Uwe Seeler“ werden wir in geraumer Zukunft von so manch einem Sportmoderator eines PAY-TV Senders wohl noch mit Begeisterung ausgesprochen  hören, jedoch glaube ich nicht, dass der Junge eines Tages wie sein Opa mal seinen Fuß in überdimensionaler Größe vor dem Stadion des HSV bewundern darf.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Borussia Dortmunds rebuilding

Im Folgenden werde ich euch ein paar Jungs vorstellen, die als Nachfolge für Götze und Lewandowski (ich gehe davon aus, dass er geht) in Frage kommen und zur Diskussion stehen. Viel Spaß !

Christian Benteke : Momentan, glaubt man Medienberichten , der heißeste Anwärter auf die Nachfolge Lewandowskis. Benteke ist in der Demokratischen Republik Kongo geboren und kam im Kindesalter nach Belgien und begann mit 8 Jahren bei Standard Lüttich zu spielen. Während seiner Zeit dort wurde er 2 mal ausgeliehen und wechselte schließlich 2011/2012 zu KRC Genk, wo er dann auch mit Kevin de Bruyne zusammen spielte. Nach nur einem Jahr wagte er den Sprung auf die Insel und ging zu Aston Villa. Im Stadtteil Club aus Birmingham gelang ihm schließlich der Durchbruch. In 34 Spielen erzielte er 19 Tore (!) und steuerte 4 Assists hinzu. Wow ! Das zu schaffen als junger Kerl in seinem ersten Jahr Premier League ist herausragend. Sagt man sonst doch so gerne, dass man gerade auf der Insel 1-2 Jahre Zeit braucht. So wundert es auch nicht, dass nun Topklubs aus ganz Europa Schlange stehen.  Benteke ist die Light Version Lewandowskis. Ähnlicher Spielstil, robuster Spielertyp, welcher den Ball gut abschirmen kann. Außerdem traut er sich auch gerne mal aus der zweiten Reihe abzuziehen. Technisch hat er für seine 1,90m Körpergröße gute Anlagen und ich bin mir sicher, dass er unter Klopp sicherlich nochmal ein, zwei Schritte voran kommt. Als Ablöse stehen 18-20 Millionen € im Raum, welches aus meiner Sicht ein fairer Preis ist. Mein Wunschkandidat als Nachfolger Lewandowskis.

Christian Eriksen : Das dänische Supertalent aus der besten (zusammen mit La Masia) Jugendakademie Europas von Ajax Amsterdam. Schon früh begann er seine Karriere bei seinem Heimatverein Middelfart G&BK, nämlich im Alter von 2 Jahren (!) . Von da an gab es nur eine Richtung und zwar steil nach oben. Überhäuft von jeglichen Jugendspielertrophäen erhielt er schon früh Angebote aus Chelsea, Barcelona etc. . Im Jahr 2008 stand er nun vor der großen Entscheidung, mittlerweile spielte Eriksen bei Odense BK und konnte zu fast jedem Topklub aus Europa gehen und er entschied sich gegen all diese großen Klubs und ging überraschenderweise nach Ajax. Was ne geile Entscheidung ! Endlich einer der seinen Fokus auf seine Entwicklung legt und nicht nach beispielsweise Chelsea geht und gefühlte 572037 mal ausgeliehen wird. Mit 17 debütierte er dann für Ajax in der Eredivisie. In der diesjährigen Saison erzielte er in 33 Spielen 10 Tore. Torgefährlicher Mittelfeldspieler, der auch noch Tore vorbereiten kann, nämlich 17 an der Zahl. Gewitzter Spieler, der den tödlichen Pass in den Raum genauso gut beherrscht wie den eiskalten Torabschluss im 1 gegen 1. Außerdem bewies er auch schon auf internationalem Parkett seine Klasse und so durfte er schon 2 mal in der diesjährigen Gruppenphase der Champions League gegen seinen hoffentlich neuen Arbeitgeber Borussia Dortmund spielen. Als Ablöse stehen 16 Millionen im Raum. Dortmund hat angeblich schon ein 12 Millionen € starkes Angebot abgegeben. Allerdings sagt Marc Overmars (Sportdirektor) es sei noch gar kein Angebot eingegangen. Wie ihr seht alles offen, aber dennoch stehen die Zeichen gut, da Eriksen selbst schon offenkundig betont hat, dass er gerne zum BVB wechseln möchte und an den finanziellen Mitteln sollte es der Borussia dieses Jahr nicht fehlen.

Romelu Lukaku : Eigentlich könnte ich jetzt schreiben : Siehe Text Benteke. Ähnliche Story, ähnlicher Spielertyp, hatte in England seinen Durchbruch. Lukaku schaffte 17 Tore und 7 Vorlagen in der abgelaufenen Premier League Saison. Er gehört dem FC Chelsea, welcher seine Taktik weiterverfolgt und junge Talente kauft und ausleiht, sodass sie Spielpraxis sammeln können. Im Gegensatz zu Benteke ist Lukaku ein Jahr jünger und ist somit noch etwas wertvoller. Seine Ablöse würde wohl um die 25 Millionen betragen. Allerdings könnte man bei einem möglichen De Bruyne Transfer den Preis wohl noch drücken.

Kevin de Bruyne : Wir konnten uns alle in der abgelaufenen Saison von De Bruynes Qualitäten überzeugen. Mit 21 quasi im Alleingang den SV Werder zum Klassenerhalt geschossen. Doch da steht noch der Schürrle Transfer aus. Ziemlich komplizierte Sache, wenn man bedenkt, dass auch Holzhäuser heute zu verstehen gab, dass man sich mit Chelsea einig sei. Uns bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten. Ablösesumme wäre wohl um die 15 Millionen € .


Gerard Deulofeu : 19 Jahre, Spaniens größtes Talent. Kommt aus der Fussballschule La Masia. Ich habe ihn nicht oft gesehen, aber was man von ihm sieht ist einfach krass. Mit 1,75m Körpergröße der geborene Dribbler und Wuseler. Er spielte fast die gesamte Saison über bei Barcelona B in der Segunda Division (ja, in Spanien dürfen Amateure in der zweiten Liga spielen). Dort spielte er unfassbar gut. Da Deulofeu sein Leben lang bei Barca spielt und somit in La Masia ist, ist auch klar was für Fähigkeiten und charakterlichen Züge ihn auszeichnen. Schwer vorstellbar, dass Barca ihn ziehen lässt, deswegen steht eine Leihe im Raum, welche aus meiner Sicht nicht in Frage kommt, da Borussia Dortmund mittlerweile in einer Situation ist, in der man keine Spieler mehr ausleiht sondern kauft. Vielleicht leiht man ihn aus, aber dann nur mit Kaufoption. Nicht denkbar, dass diese unter 20-25 Millionen liegen würde.

Dienstag, 19. März 2013

Fussball meets Rap Teil 2

Wenn man über Fussball meets Rap schreibt, kommt man an Vega nicht vorbei. Vega, ein bekennender Ultra aus Frankfurt, spiegelt in seinen Texten oft die Liebe zu seiner Eintracht wieder. Vega hatte eine ziemlich schwierige Kindheit, sein Vater, welcher Italiener, war verließ ihn schon in jungen Jahren, sodass er bei seiner Oma und seiner Mutter aufwuchs. 2011 gelang ihm der Durchbruch als er sein eigenes Label "Freunde von Niemand" gründete und sein Album "Vincent" 2012 auf Platz 5 der Albumcharts einschlug. Sein neuestes Album, das im Januar diesen Jahres erschien, "Nero", schlug sogar auf Platz 2 ein.



Montag, 18. März 2013

He's back !


Alle Statistiken vor dem Spiel sprachen für Borussia Dortmund und doch war es eins der komischsten Spiele der Saison. Nuri Sahin durfte von Beginn an ran, da Kehl immer noch an einer gebrochenen Rippe laborierte und Sven Bender ebenfalls ausfiel. Des weiteren stand Santana für den langzeitverletzten Hummels auf dem Platz. Die Freiburger mussten unter der Woche den Verlust von Cedric Makiadi verkraften, der Strippenzieher im Freiburger Spiel.

15:30 Uhr schönes Wetter, ausverkaufter Tempel, zwei Mannschaften, welche auf ein gutes Spiel hoffen ließen, Schiri Weiner pfiff an. Die Mannen vom extrovertierten Freiburg-Trainer Streich legten auch direkt los wie die Feuerwehr, sodass manch einer auf der Tribüne dachte „Boah, haben die Hummeln inne Fott oder wat?“. Gleich zu Beginn erarbeiteten sich die Schwarzwälder auch direkt zwei sehr gute Chancen. Hätte es zu diesem Zeitpunkt 0:1 gestanden, hätte sich kein Dortmunder beklagen dürfen. Aggressives Pressing spielten die Freiburger gepaart mit einer wunderbaren Raumaufteilung und ließen so die Borussen nicht ins Spiel kommen. So kam es wie es kommen musste: In der 28. Minute traf Schmid ins Tor vor der Südtribüne. Vorangegangen war eine katastrophale defensive Ordnung wie so oft in dieser Saison. Dieser Treffer rüttelte die Schwarz-Gelben wach. Von nun an war man aggressiver, leidenschaftlicher und galliger. Es entwickelte sich mal wieder eine Vollgasveranstaltung, wie Trainer Klopp es zu sagen pflegt. Allerdings ging aus dem Spiel heraus nicht viel, so bedurfte es eines Freistoßes, welcher folgerichtig nach taktischem Foul an Götze gegeben wurde, um zu jubeln. Aber nicht Reus oder Schmelzer traten den Freistoß, sondern Sahin. Scharf wie eine Habanero aus Kuba landete der Ball von Lewandowskis Kopf im Freiburger Tor. Urplötzlich war das Spiel wieder offen. Jetzt begannen die 5 Minuten vor der Halbzeit, die so schnell wohl niemand mehr vergisst. Freiburg im Schockzustand und Dortmund spielte  so aufgedreht wie man sonst nur nach einer guten Pille Extasy ist. Über die linke Seite kam diesmal Kuba mit einem schönen Dribbling, passte nach innen, Sahin kam mit Tempo und drosch den Ball ins lange Eck. Er war endgültig zurück. Das gesamte restliche Spiel hat man sich in alte Zeiten versetzt gefühlt. Er orchestrierte das Spiel wie damals, feine Pässe mit einer Prise Effet und Ballgewinne mit einem Schuss Aggressivität. Ja, der Meisterkoch ist wieder da! Folglich schoss Robert Lewandowski noch ein Tor vor der Halbzeit. Lewandowski brach an diesem Tag den Uralt-Rekord von Timo Konietzka und traf in 8 Spielen in Folge und führt die Torjägerliste mit 19 Toren an. Halbzeit. Puh, erstmal durchschnaufen, das Gesehene verdaut, das nächste Bierchen offen und weiter konnte sie gehen, die Show des Nuri Sahin.

Und wer gedacht hätte die Freiburger würden sich wieder fangen, dem muss ich sagen: Nö. Dortmund wollte unbedingt schnell den Sack zu machen. Allerdings vergaben sie viele Chancen. Erst in der 72. Minute sollte es gelingen das vierte Tor zu schießen. Nuri Sahin nach verunglücktem Reus-Schuss. Folglich wurde der ein oder andere Spieler geschont und ich sah einen Jungen, von dem wir noch viel hören werden. Leo Bittencourt erinnerte schon ein wenig an Rosicky. Kleiner, quirrliger, schmächtiger Spieler mit einer klassen Technik. Folgerichtig traf er auch direkt in seinem zweiten Bundesligaeinsatz nach klasse Solo-Dribbling von Lewandowski. Folglich passierte nicht mehr viel. Nur die Chance von Lewandowski nach herausragendem Pass von Bittencourt ist noch erwähnenswert.

Nach der Länderspielpause muss der BVB nach Stuttgart reisen. Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung, wobei es eigentlich auch egal ist, da Platz 2 oder 3 sicher sind. Für die Zukunft gilt alle Konzentration auf die Champions League.

Keller „hat ein falsches Händchen“ für die Startelf


Am Wetter hat es wohl nicht gelegen: Sonnenschein und frische 6 °C hatte es vor Anpfiff der Partie in Nürnberg. Der Rasen strahlte in seinem feinsten Grün und auf den Fanrängen die gewohnte Harmonie, wenn die beiden befreundeten Anhänger der Vereine miteinander ins Stadion gehen.

Schalke ging personell geschwächt in die Partie, aber die Startaufstellung überraschte mehr als erwartet. Jens Keller verzichtete auf Uchida, genau der Spieler, der im Derby 2 Torvorlagen gab und auch beim Heimspiel gegen Istanbul wiederholt überzeugte und ein Assist auf sein Konto verbuchen durfte. Laut Aussagen des Trainers sollte der 24-jährige Japaner geschont werden, eine Pause haben, mal durchschnaufen.
Vermutlich beurteilte Keller die Entscheidung an der Statur des japanischen Nationalverteidigers, wer den quierligen, ruhigen Japaner allerdings kennt weiß, dass er zu den laufstärksten Spielern im Kader der Gelsenkirchener gehört und selbst in englischen Wochen mit harter Arbeitsmanier Sprints in den Schlussminuten verkraftet. Keller entschied sich für Höger, der somit von der 6er Position nach hinten rechts rutschte.
Der in den letzten Wochen formschwache Neustädter durfte als Bankwärmer fungieren.
Den Platz neben Alt-Routinier Jermaine Jones durfte Kolasinac zum ersten mal von Anfang an einnehmen, vorher spielte er diese Position nur nach Rotation während des Spiels.
Österreicher Fuchs, der vor seiner Verletzung wegen Schwächen in der Defensive auffiel, durfte wieder seine gewohnte Linksverteidiger Position einnehmen.

Teemu Pukki schien gegen Galatasaray wohl auf Bewährung zu spielen. Denn der Finne durfte auf der Bank Platz nehmen und zur großen Überraschung aller startete in der Spitze Chinedu Obasi. Der Nigerianer war mal hier und da zu sehen, hatte 2 Schüsse nebens Tor und stand in vielen Situationen einfach nicht am richtigen Ort.
Pukki überzeugte im Derby und gegen Galatasaray mit einer unglaublichen Laufbereitschaft, jedoch fehlte ihm das Quäntchen Glück im Abschluss.
Es ist traurig anzusehen, dass der junge Finne, der technische Stärken und eine enorme Sprintgeschwindigkeit besitzt, dermaßen ausgemustert wird, wo doch die Überzeugungen so groß waren als man ihn verpflichtete.
Wenn man einem Spieler „eine Chance“ geben will, dann heißt es nicht, dass der Spieler in „einem Spiel“ seine Leistung beweisen soll, das ist schier unmöglich.
Bei den geringen Einsatzseiten des Finnen auf Schalke ist es schwer vorstellbar dass er dort verbleiben will.
Obasi rutscht nach diesem grotten Kick vermutlich in ein Karrieretief ab, er ist und bleibt auf Schalke nur 3. Wahl. Unter keinem der Trainer, für die er spielte schien er eine Rolle zu haben. Welche Wege der Ex-Hoffenheimer in der Zukunft einschlagen wird bleibt abzuwarten. Klar ist: nach einem guten Jahr kann man sagen für eine Ablöse von 4 Millionen Euro bleibt er ein Fehleinkauf auf dem Gelsenkirchener Einkaufszettel.

Über 90 Minuten hatten die Nürnberger nur 5 nennenswerte Torchancen, aus denen sie 3 Tore machten. Bei diesen 3 Toren hatten die Torschützen jedes mal so gut wie freie Bahn auf den Kasten von Timo Hildebrand. Ich persönlich vermisste die starken Aussenverteidiger vergangener Spiele.

Schalke spielte nicht schlecht, aber in der Offensive fehlte einfach das Feuer. Großteil der Offensivaktionen wurden zu langsam eingeleitet, sodass man sich um den 16 Meterraum immer um ein gut gestricktes Netz aus Nürnbergern beißen musste, um zum Torabschluss zu kommen. Die Chancen waren da, der Wille nur anscheinend nicht.
Jermaine Jones sagte nach dem Spiel, dass die Mannschaft ihre Pflichtaufgaben auch wahrnehmen muss und nicht nur gegen Topmannschaften gute Leistung abrufen darf.
Es war seine Begründung auf eine völlig unnötige Niederlage, die den Kampf um einen Champions League Platz wieder deutlich erschweren wird.
Verteidigend schob er die Schuld auf die Mannschaft und nicht auf den Trainer als gefragt wurde, ob dieser ein Fehler machte indem er sehr früh in der 2. Halbzeit mit Raffael einen weiteren Offensivakteur für Kolasinac brachte beim Stand von 0:1 aus Schalker Sicht.

Unnötige Rotationen und fehlende Leidenschaft. Jens Keller wird nach diesem Ergebnis und dem Champions League Aus wieder zur Zielscheibe der Kritiker. Die Mannschaft bestraft sich nur selber mit solchen Niederlagen, sie stehen nun unter enormen Druck und verpassen womöglich die Teilnahme an der glanzvollen Champions League.

Nächstes Wochenende empfängt man vor heimischen Rängen den Abstiegskandidaten aus Hoffenheim, wenn diese Aufgabe nicht erfolgreich abgeschlossen wird, bleibt der Wunsch der höchsten europäischen Spielklasse wohl nur ein warmer Traum unter der blau weißen Bettdecke.

Freitag, 15. März 2013

Bundesliga - 26. Spieltag


Der 26. Bundesliga-Spieltag steht vor der Tür. Bis auf 5 Bundesliga Mannschaften kämpfen alle Vereine der deutschen Oberklasse nur noch um Punkte in der Liga.
Nur noch 9 Spiele verbleiben den Clubs um die Saisonziele zu erreichen, der Endspurt hat begonnen. Welche Partien an diesem Wochenende besonderes Kribbeln auslösen und unsere persönlichen Tipps zum Spieltag(Oliver / Jannis):


Fr. 20:30

VfL Wolfsburg – Fortuna Düsseldorf
Obwohl Wolfsburg mit 9 Punkten und Düsseldorf mit 7 Punkten einen guten Abstand zum Relegationsplatz haben, befinden sich dennoch beide im Abstiegskampf, denn wie die Vergangenheit uns des Öfteren zeigte, wird es am Ende der Saison immer sehr eng im Tabellenkeller. Die Wolfsburger Fans hoffen noch auf das Wunder von München und den Einzug ins Pokalfinale, während sich in Düsseldorf große Hoffnung auf den Klassenerhalt gemacht werden darf.
2:1  |  1:1


Sa. 15:30

Nürnberg – Schalke 04
Ein friedliches Duell zwischen 2 befreundeten Fanlagern, auf dem Platz jedoch sind viel Kampf und Leidenschaft zu erwarten. Die Cluber zeigten Kampfeswillen in den letzten Wochen und scheinen ein unangenehmer Gegner zu sein. Schalke weiß, dass es jetzt nur noch um den Kampf um die CL-Plätze geht und das heißt: PUNKTE SAMMELN!
1:3  |  0:2


Borussia Dortmund – SC Freiburg
Champions League Viertelfinalist gegen Pokal Halbfinalist. Der deutsche Meister wird Kampf zeigen um Tabellenplatz 2, aber die Freiburger hoffen noch aufs internationale Geschäft.
Ein hochspannendes Spiel erwartet uns.
2:2  |  3:2


TSG Hoffenheim – FSV Mainz 05
Mainz will Europa und Hoffenheim zittert. In der traditionellen Fanszene würde wohl kein Abstieg so sehr gefeiert werden, wie der des Mäzen-Clubs aus dem südlichen Deutschland.
Mainz ist immer für eine Überraschung gut, allerdings werden die namenhaften Profis des Dorfclubs nicht kampflos absteigen. Ein Spiel dessen Verlauf unvorhersehbar ist.
1:1  |  1:2


Hamburger SV – FC Augsburg
Hamburg spielt um die europäischen Plätze mit, womit keiner vor der Saison gerechnet hätte. Für die Augsburger wird es schwer die Liga zu halten nach der Leistung der Hinrunde. Die Norddeutschen um Raffael van der Vaart spielen eine starke Rückrunde und scheinen torhungrig.
3:0  |  0:0


Werder Bremen – Greuther Fürth
„Mission Impossible“, so könnte man die Lage der Fürther beschreiben, da hilft auch kein 4 blättriges Kleeblatt mehr. Bremen bleibt hinter den Erwartungen und schwankt sich als Wundertüte von Spiel zu Spiel.
1:1  |  0:1


Sa. 18:30

Bayer Leverkusen – Bayern München
Laut Sendezeit, das Topspiel. Der 3. platzierte empfängt den unangefochtenen Tabellenersten. Der Mount Everest steht zurzeit in München, der galaktische Abstand der Bayern diese Saison ist gar nicht anders zu beschreiben. Nach einem wackeligen Europaabend am Mittwoch wird es vermutlich eine deutliche Antwort der Münchener geben. Die Meisterschaft ist schon im Gepäck, die Bundesligasaison ist für die Bayern nur eine Rekordjagd, ein kleines Spiel am Rande um sich ein paar mehr Seiten in den Geschichtsbüchern zu sichern, könnte man sagen.
0:2  |  1:1


So. 15:30

Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart
Der Adler fliegt hoch, höher als erwartet. Starke Hinrunde, toller Spielstil und eine harmonisierende Mannschaft. Ein Platz für die Europa League ist für die Frankfurter drin und auf alle Fälle verdient. Die Stuttgarter, die Lachnummer der Hinrunde, sie erwartet ein schweres Auswärtsspiel vor einer lautstarken Kulisse in der Finanzmetropole.
2:0  |  3:1


So. 17:30

Borussia M’gladbach – Hannover 96
In der Liga trennt die beiden Mannschaften nur ein Punkt. Beide Vereine würden gerne wieder international spielen, was ein großer Wunsch. Die Plätze 4-10 sind eng besetzt und hart umkämpft, 3 Punkte gegen einen direkten Konkurrenten sind entscheidend, um am Ende der Saison eine Fußspitze voraus zu sein. Hannover gilt als äußerst auswärtsschwach, Gladbach muss seinen Heimvorteil nutzen.
1:1  |  1:0





Donnerstag, 14. März 2013

Potenzielle Gegner der Deutschen im CL-Viertelfinale


Juventus Turin : Wahrscheinlich einer der konstantesten Mannschaften überhaupt. Trainer Conte spielt sein 3-5-2 System und was natürlich bei einer italienischen Mannschaft herausragt ist die Abwehr. Barzagli, Chiellini, Bonucci, diese 3 Leute halten dahinten nahezu alles dicht und selbst wenn ein Durchbruch gelingt, steht im Tor immer noch mein Jugendidol Gigi Buffon. Im Mittelfeld zieht Altstar Pirlo die Strippen. Passgenauigkeit 100 würde ich ihm als Gameentwickler zuschreiben. Mit Vidal hat man zusätzlich noch einen alten Bekannten aus der Bundesliga, der bei Juventus auch noch mal einen Riesensprung nach vorn gemacht hat. Die Schwachstelle der alten Dame ist sicherlich der Sturm. Juve hat einfach keinen Topstürmer, gute Stürmer aber keinen Topstürmer. Quagliarella und Matri sind sicherlich nicht allererste Sahne, jedoch befindet sich mit Giovinco hinter ihnen ein absoluter Topspieler, der allerdings ab und zu und zu recht wie ich finde, aufgrund seiner egoistischen Spielweise kritisiert wird. Turin ist bestimmt nicht der Topfavorit auf den CL-Gewinn, allerdings sollte man sie auf dem Zettel haben, weil gerade italienische Mannschaften oft irgendeinen Weg finden Spiele zu gewinnen.

Real Madrid : In der Gruppenphase von Borussia Dortmund besiegt worden, schweben die Madrilenen zurzeit auf einer Wolke der Glückseligkeit. 2 Classicos in Folge gewonnen, dazu ManU aus dem Wettbewerb gekickt. Man könnte denken da läufts richtig rund. Wenn da nicht die Liga wäre. Zurzeit befindet man sich auf Platz 2 mit 13 Punkten Rückstand auf Barcelona. Diese Messe sollte gelesen sein. Allerdings birgt das auch die große Gefahr, da Real sich nun komplett auf die CL fokussiert. Über die Qualitäten dieser Mannschaft müssen wir sicher nicht reden. Real ist jedes Jahr einer der Topfavoriten auf den Gewinn der Champions League.

Paris Saint-Germain : Die Scheich-Truppe aus der Stadt der Liebe. Liebe? Ich verbinde eher Hass gegen diese zusammengekaufte Millionentruppe. Ein großer Haufen Individuen als Spielzeug eines Scheichs, der nicht weiß wohin mit seinem ganzen Geld. Nichtsdestotrotz stehen sie im CL-Viertelfinale, auch mit wenig überzeugenden Auftritten gegen Valencia im Achtelfinale. Trainer Carlo Ancelotti probiert derzeit sein Glück eine Mannschaft zu formen und so wie es scheint gelingt ihm das ganz gut. Vorne mit Ibrahimovic einen der besten Stürmer der Welt. Dahinter Lavezzi, Pastore und Gameiro – das hat was. Die Schwäche ist sicherlich die Defensive, wie so oft bei Scheichtruppen, da die Offensivspieler natürlich spektakulärer sind als Defensivspieler. Für mich nicht zu den Favoriten zu zählen, da es einfach noch an mannschaftlicher Geschlossenheit fehlt und die Truppe nicht eingespielt ist.

Galatasaray Istanbul : Im Achtelfinale die Schalker aus dem Wettbewerb gekegelt, sehe ich im Viertelfinale die klare Endstation für meine Freunde vom Bosporus. Alles wird natürlich von Drogba und Sneijder überstrahlt, aber für mich ist Burak Yilmaz der eigentliche Star der Mannschaft. 8 Tore in 8 CL Spielen ist schlichtweg herausragend. Der 27-jährige, aus dem warmen Antalya stammende Yilmaz ist vor dem Tor alles andere als warm, sondern eiskalt. Im Tor haben sie mit Muslera einen Keeper, welcher großes Potenzial hat und das auch häufig abruft. Die Innenverteidigung ist die große Schwachstelle mit dem Kameruner Nounkeu und Semih Kaya, sowie Gökhan Zan fehlt einfach die Qualität. Im Mittelfeld sind sie gut bestückt mit Felipe Melo, Hamit Altintop etc. Was mich allerdings am meisten überraschte war, dass die Mannschaft nach ca. 70 Minuten auf Schalke platt war. Konditionsschwächen hoch 10. Wenn es ein Rädchen gibt an dem Fatih Terim drehen sollte, ist es wohl das Konditionsrädchen.

Malaga : Was zum Teufel sucht Malaga in einem CL-Viertelfinale ? Auch eine Scheichtruppe, allerdings sieht man hier das Negativbeispiel des Ganzen. Der Scheich hat keine Lust mehr und verkauft einfach den Verein. Konsequenz Malaga wird von Schulden erdrückt und durch das neue Financial Fair Play der UEFA für jeglichen europäischen Wettbewerb im nächsten Jahr gesperrt. Auch hier mal ein Lob an die Herren der UEFA, endlich mal konsequent gehandelt ! In Zukunft gerne mehr davon. Diese Mannschaft profitiert vor allem durch Altstars: Joaquin, Saviola, Demichelis, Santa Cruz. Mit einem Altersschnitt jenseits der 29 steht die Truppe nicht gerade für Zukunft. Einen jungen, aufregenden Spieler haben sie dennoch: Isco. Schnell, technisch versiert, klasse Schusstechnik. Sein Tor gegen Porto war Spitzenklasse. Trotz allem frage ich mich, wie diese Truppe Porto besiegt hat. Naja, wohl jeder wünscht sich Malaga am Freitag als Gegner. Ich würde sogar so weit gehen und es als Freilos bezeichnen.


Barcelona : Si prego di non Barcelona, Barselona Lütfen yapma, Si’l vous plait ne pas barcelone, por favor, no Barcelona, Bitte nicht Barcelona. Wohl keiner will gegen die wohl beste Mannschaft der Welt spielen. Ein wirklich beeindruckendes Statement haben die Katalanen mit dem 4:0 gegen den AC Milan gesetzt. Vorher in die Minikrise geredet, zeigte die Mannschaft eine förmliche Leistungsexplosion. Wenn man eine Schwäche bei dieser Mannschaft finden will, wird man am ehesten in der Defensive fündig. Denn wenn Nyang nicht an den Pfosten, sondern ins Tor schießt, wer weiß ob wir dann noch das Vergnügen hätten Barcelona in der CL spielen zu sehen. Barcelona, auch wie Real Madrid jedes Jahr natürlich ein klarer Topfavorit den 73,5 cm großen, 8,5 Kg schweren Cup in den Händen zu halten. 

Mittwoch, 13. März 2013

Mia san Mia – Mia gewinne


Dienstag 19.02.2013 21:06 Uhr Emirates Stadium, London. Soeben hat Thomas Müller das 0:2 für den FC Bayern geschossen und mir war klar: souveräner Viertelfinaleinzug des FCB.  Neben der Borussia aus Dortmund hat heute Abend eine weitere deutsche Mannschaft die Chance ins Viertelfinale der Champions-League einzuziehen.

Eigentlich sollte das Spiel eine klare Kiste sein. Der FC Bayern seit gefühlt  100 Spielen ungeschlagen und auf der anderen Seite eine Mannschaft, welche vor allem durch Unkonstanz Aufsehen erregt. Als Kirsche auf der Sahnetorte oder Käse auf der Pizza, wie auch immer man es nennen will, geht Arsenal auch noch mit 2 Toren Rückstand in diese Partie. Und weil selbst das alles noch nicht genug ist, ist das Lazarett der Londoner gut gefüllt. Aus englischer Sicht natürlich der herbste Verlust: Lukas Podolski. Er hat Probleme mit seinem Knöchel. Genauso wie Podolski laboriert Jack Wilshere an einer Knöchelverletzung. Zusätzlich fehlt auf der rechten Abwehrseite Bacary Sagna. Äußerst geringe Chancen auf einen Einsatz hat Abou Diaby (Zentrales Mittelfeld), aufgrund von Wadenproblemen, sowie Kieran Gibbs (Linksverteidiger), welcher an Oberschenkelproblemen leidet.

Der FC Bayern muss auf Bastian Schweinsteiger (Gelbsperre) und Franck Ribery(Bänderdehnung im Sprunggelenk) verzichten. 2 Schlüsselspieler bei Bayern, aber im Endeffekt wohl egal, weils halt nun mal der FC Bayern ist. Durch Riberys Ausfall kehrt auch Arjen Robben zurück in die Startelf. Der Holländer wird sich die jetzige Situation als Reservist wohl nicht mehr lange aussetzen und falls keine Besserung in Sicht ist im Sommer einen Wechsel anstreben.  Sonst sollte es keine Überraschungen in der Startelf der Münchener geben.

Ich denke uns steht ein langweiliges Spiel ins Haus, welches schon vor Anpfiff entschieden ist. Die einzige Chance für Arsenal ist ein schnelles Tor, dann könnte eventuell noch was gehen. Allerdings ist die Situation für die Londoner schon sehr aussichtslos, da die Abwehr des FC Bayern so sicher ist, wie die Bank von England. Bleibt zum Schluss die Frage: Warum schreibe ich diesen Text überhaupt, wenn sowieso alles klar ist?

Mein Tipp :  2:0 FC Bayern

Dienstag, 12. März 2013

Zweimal Döner mit alles und ein Viertelfinale, bitte



Schalke 04 gegen Galatasaray Istanbul in der Veltins Arena in Gelsenkirchen. Da muss man sich erst einmal fragen: Wer die Gäste Rolle einnimmt beziehungsweise wer das Heimspiel hat und mit einer lautstarken Kulisse Unterstützung erfährt?

Bei internationalen Spielen beträgt die Kapazität der Veltins Arena 54.142 Sitzplätze und ich denke, dass diese auch größtenteils von Menschen in blau-weißer Kluft besetzt werden.
Die Möglichkeit für den ein oder anderen türkischen Auswanderer oder „Mitbürger mit Migrationshintergrund“, wie man so schön sagt, seinen geliebten Heimatverein nach Jahren oder möglicherweise zum ersten mal live Spielen zu sehen werden sich viele bestimmt nicht entgehen lassen. Jedoch bin ich ziemlich zuversichtlich, dass die Zahl der türkischen Fans in der Arena nicht über 10.000 gehen wird und somit die Dominanz des Sprachgesanges aus der Nordkurve kommen wird, wobei man die Gala Fans über 90 Minuten nicht überhören wird.

Die Schalker werden, bis auf die Veränderung in der Spitze, mit der exakt selben Startelf ins Spiel gehen wie beim Derbysieg am Samstag. Sead Kolasinac scheint seinen Stammplatz auf der linken Seite der 4er-Kette gefunden zu haben, wenn Jens Keller nicht überraschender Weise doch Christian Fuchs starten lässt. Vorne wird der unter den Fans beliebte Pukki wieder mal die Chance haben sich zu beweisen, er ist zurzeit der einzige ausgebildete, gesunde Stürmer im Profikader der Gelsenkirchener. Huntelaar und Marica werden beide noch einige Wochen fehlen und zu Schalkes Pech ist auch Torres, der Stürmer des Amateurkaders, zurzeit spielunfähig. Das Team scheint in einer sehr guten Verfassung zu sein und Einzelakteure wie Draxler, Kolasinac, Uchida und Höwedes scheinen in einem Leistungshoch zu sein, sodass man mit dem Schwung aus dem Derbysieg und breiter Brust in das Flutlichtspiel starten kann.

Bei einem Blick auf den türkischen Kader wird man als deutscher Leihe mit vielen der Namen nichts anfangen können. Als Fußballinteressierter ist einem bekannt: Didier Drogba, der mit dem FC Chelsea die Bayern im CL Finale bezwang. Wesley Sneider, der niederländische Nationalspieler und Ex-Inter Mailand Spieler. Emmanuel Eboué, der viele Jahre für Arsenal London spielte und Burak Yilmaz, Istanbuls Torgefahr und türkischer Nationalspieler.
Genau von diesen Qualitätsspielern wird für Schalke die größte Gefahr ausgehen.

Eine Rückkehr wird das Duell mit sich bringen. Hamit Altintop kehrt zurück in seine Heimatstadt Gelsenkirchen, für Schalke bestritt er 150 Pflichtspiele. Das Haus seiner Mutter ist nur 7 Kilometer Luftlinie von der Spielstätte der Gelsenkirchener entfernt. Es wird kein enthusiastisches und emotionales Wiedersehen, allerdings wird sich der 30-jährige Türke noch ein paar Standing Ovations abholen dürfen, denn er war ein Spielertyp wie man ihn im Ruhrgebiet noch heute gerne sieht und mit seinem rechten Wumms erzielte er ein paar nennenswerte Distanzschüsse im königsblauen Trikot.

Vermutlich werden die Türken bei Ballbesitz Schalke sich ein dichtes Abwehrgestrüpp aufbauen, aber ich denke, dass die Knappen in ihrer jetzigen Verfassung sich nicht daran die Zähne ausbeißen werden. Die Abwehr des S04 ist so stabil wie sie es seit Wochen nicht war und mit der grandiosen Stimmung bei Champions League Heimspielen deutet vieles auf ein Weiterkommen der Deutschen hin.
Mein persönlicher Tipp für das Match lautet: 3:1


Montag, 11. März 2013

Schalkes la Pulga ?


Wenn Statistiken beziehungsweise Zahlen nicht lügen, dann wächst derzeit in der Knappenschmiede ein neuer Messi heran.
Die Rede ist von Donis Avdijaj, der in Osnabrück geborene U17-Nationalspieler führt die Torschützentabelle der B-Jugend Bundesliga West unangefochten an.
                          
Donis begann seine Fußballkarriere 2001 beim SV Atter und wechselte 2006 in die Jugendabteilung des 3. Ligisten VfL Osnabrück. Seit dem Sommer spielt der Avdijaj für die Königsblauen und das äußerst erfolgreich.
Bekannt ist der junge Spieler wohl nur den meisten Insidern, Scouts und Fans der Junioren Mannschaften. Aus blau weißen Fankreisen heißt es jedoch immer öfter: „Schalkes neuer Messi“, doch wie berechtigt ist dieser Vergleich?
Der 4-fache Weltfußballer Lionel Messi trägt den Spitznamen „la Pulga“ zu deutsch: der Floh, was die Spielweise des kleingeratenen, katalanischen Anhängers beschreiben soll. Auch Donis Avdijaj Spielweise und Körpergröße hätte den Namen verdient, denn mit 1,68 Meter ist das Jungtalent nur 1 cm kleiner als der Argentinier.
Bei einem Blick auf die Zahlen und Statistiken ist diese Aussage wohl durchaus berechtigt:
Nach 16 Einsätzen in Spaniens Oberklasse stand Lionel Messi bei 23 Toren. Avdijaj steht nach seinen ersten 16 Einsätzen für die U17 bei 28 Treffern und versenkte in 12 Einsätzen in Folge das Leder im Netz. Für das Junioren Nationalteam schoss der Knappe in 7 Spielen 7 Tore. Als der U19 Kader des S04 die Profis nach Istanbul zum Hinspiel der Champions League begleitete um gegen die Jugend der Türken ein Freundschaftsspiel zu bestreiten, durfte Donis ebenfalls mitreisen.

In der Gerüchteküche brodelt es bereits auch schon ordentlich. Der Name des Youngstars wird mit dem FC Liverpool, Juventus Turin, Inter Mailand, Arsenal London und Bayern München in Verbindung gebracht.
Der FC Schalke soll angeblich Bemühungen zeigen in der Zukunft einen Profivertrag mit dem 16-Jährigen einzugehen, damit das Talent dem Verein nicht vor der Nase weggeschnappt wird.

So kann man nur hoffen dass Donis Avdijaj dem Verein treu bleibt und Deutschland in den kommenden Jahren einen weiteren Spieler zu seinem goldenen Nachwuchsteam zählen kann, wenn die Entwicklung des Jungen dermaßen voran geht und er, gottbehüte, verletzungsfrei bleibt.

Sonntag, 10. März 2013

Fußball meets Rap Teil 1

Herzlich Willkommen zu meiner neuen Rubrik !

Fussball meets Rap soll euch in unregelmäßigen Abständen Lieder zeigen, die Fussballbezug haben und oder von Fussballern stammen. Allerdings werden es keine Lieder a la „Gute Freunde kann niemand trennen“ oder „Buenos Dias Argentina“, sondern vorzugsweise Raplieder.

Beginnen möchte ich heute mit „One Touch“ von Du Maroc und Jonesmann. Dieses Lied ist vorallem an Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen gerichtet. Es soll den Jugendlichen Mut geben immer an den großen Traum des Profifussballers zu glauben. Im Video sind auch einige bekannte Gesichter u.a. Jerome Boateng, Änis Ben-Hatira und Jürgen Klopp. Wie ich finde ziemlich gelungen, hört doch mal rein ;)


Nach dem Derby – Klasse Spiel und verdienter Sieger


Man man man! Was war das denn bitte für ein geiler Samstag für uns Schalker? Ein Derbysieg, welcher jeden Ansprüchen gerecht wurde und bis zur letzten Minuten puren Nervenkitzel auslöste und dann noch die Verkündung vor dem Spiel, dass unser Kapitän Benedikt Höwedes bis 2017 verlängert. Dazu kommt noch durch die anderen Ergebnisse am Samstagmittag kann man auch endlich mal wieder zufrieden einen Blick auf die Tabelle werfen. Das muss man erst mal alles sacken lassen und dann nach einem enthusiastischen Derbytag in voller Ruhe auskosten.

Es war echt ein packendes Derby mit tollem Fußball. Jürgen Klopp selbst gab nach dem Spiel in der Pressekonferenz zu, dass dieses Derby seinen verdienten Sieger hat, der Aussage stimme ich zu. Ein großes Lob meinerseits möchte ich noch an das Schiedsrichtergespann richten, welches einen klasse Job gemacht hat. Peter Gagelmann traf, wenn ich mich recht erinnere, keine einzige nennenswerte Fehlentscheidung und hat mit 3 gelben Karten den Spielfluss nicht behindert und ist über 90 Minuten seiner Linie treu geblieben.

Dortmund startete überraschenderweise ohne Reus und Klopp setzte auf einen naja sagen wir einfach einen anderen Spieler auf der linken Seite, was anscheinend ein Fehler war, denn der gemeinte Spieler war wenig zu sehen und wurde dann auch zur Halbzeit raus genommen.
Ich kann ja verstehen, dass manch ein Spieler heiß aufs Derby ist und dann kann man als Trainer auch mal ein Einsatzversprechen geben, jedoch gehört ein Spieler mit der Klasse wie Reus sie hat in so einem schwer erwartetem Spiel nicht auf die Bank, eigentlich gehört so ein Junge nie auf die Bank. In der ersten Halbzeit kam von Dortmund gar nichts nach vorne ausser ein paar Aktionen über Borussias pfiffigen Floh Mario Götze erstickten alle Dortmund Bemühung zum Torabschluss im Keim einer starken Schalkerabwehrkette.
Wieder mal aufgefallen ist mir persönlich Ilkay Gündogan. Ein echt toller Techniker und gefährlicher 6er! Schade dass, der Junge konvertiert ist und nicht seiner Geburtsstätte treu blieb.

Auf Schalker Seite gibt es eigentlich aus meiner Sicht keinen einzigen Spieler der eine Note zwischen 1 + mit Sternchen und einer glatten 2 nicht verdient hätte. Der Man of the Match war ganz klar Julian Draxler: 1 Tor, an gefühlten 2 Dutzend Offensivaktionen beteiligt und nach hinten geackert à la Wayne Rooney!
Der Jungstar Sead Kolasinac überzeugte erneut und setzt Christian Fuchs somit immer mehr unter Druck, Sekunden vor Abpfiff hätte der deutsche Junioren-Nationalspieler seine Leistung sogar fast noch mit einem Tor belohnt.

Und Jens Keller? Jens Keller wird wahrscheinlich in den nächsten Tagen großes Lob der Medien erfahren, die ändern ja bekanntlich schnell ihre Meinung. Wenn der Herr allerdings die kommenden Wochen seinen Weg zum Bäcker oder Supermarkt antritt, wird er erstmal begreifen welche Sympathien er sich in Schalker Kreisen durch den Sieg über den Erzrivalen errungen hat. Ein ganz dicken Sympathiepunkt holte sich Keller noch bei mir persönlich ab als er auf der PK nach dem Spiel auf die kritische Frage eines Journalisten zum hektischen, überhastetem Spielverhalten des Finnen Pukki antwortete, ich zitiere: „… er ist aber rein gekommen und hat sich richtig den Arsch aufgerissen“.

Alles in allem kann man sagen es war ein elektrisierendes Derby, welches auch 5:2 hätte ausgehen können. Beide Mannschaften hielten die Spannung am Leben in dem sie mehrere hochkarätige Chancen in der 2. Halbzeit liegen ließen, vor allen Dingen auf Schalker Seite.
Die Atmosphäre in der Veltins Arena war mal wieder atemberaubend, dass es wohl selbst den letzten Rollstuhlfahrer aus einem Sitz riss.
Den einzigen bitteren Beigeschmack dieses wunderschönen königsblauen Nachmittags hat die Verletzung unseres Topstürmers K.J. Hunterlaar.

Nach dem 82. Bundesligaderby zwischen Schalke und Dortmund stehen beide Mannschaften bei jeweils 29 Siegen, historisches Remis. So manch ein blau weißer darf sich nun über eine Autowäsche oder möglicherweiße über ein kostenloses Bier freuen. Nicht vergessen: Sportlerwetten sind Ehrenwetten, meine Freunde!
2 Derbysiege in einer Saison für Blau Weiß!

Doch wie heißt es so schön?

Nach dem Derby ist vor dem Derby !!!

Samstag, 9. März 2013

Über die Kabinenlauscher


Willkommen auf unserem Blog,
wir, die Kabinenlauscher, sind 2 junge, fußballbegeisterte Fans aus dem Ruhrgebiet! Unserer Meinung nach gibt es nur wenige Dinge, die noch schöner sind als abends in gemeinsamer Runde mit einem frisch gezapften Pils mit voller Begeisterung und frei Schnauze über Fußball zu diskutieren. Obwohl WIR, die beiden Publisher: Oliver und Jannis, aus zwei rivalisierenden Fanlagern stammen, blau weiß und schwarz gelb, jedoch schon seit mehreren Jahren hobbymäßig Seite an Seite auf dem Platz stehen, haben wir uns für dieses Projekt entschieden.

Unser Ziel ist der freie Meinungsaustausch über den Fußball der Oberklasse, der die Massen bewegt. Auf unserer Seite werden wöchentlich neue Texte verfasst zu interessanten und aktuellen Themen. Da wir beide wie bereits gesagt aus dem „Pott“ stammen ist es auch durch aus gewollt, dass man dies an unserem Schreibstyle und an unserer Wortwahl bemerkt.
Also auf gut deutsch: „Wir geben unseren Senf dazu und zwar zu jedem Sch****“

Die Beiträge, die auf unserem Blog veröffentlicht werden, werden immer sachlich sein, jedoch ebenfalls eine subjektive Meinungsäußerung unsererseits auf die Geschehnisse beinhalten.
Dabei werden wir uns primär mit folgenden Rubriken beschäftigen: 1. Bundesliga, FC Schalke 04, Borussia Dortmund, Champions League, sowie das Auftreten deutscher Vereine im Europapokal.
Des Weiteren bemühen wir uns auch immer wieder Artikel über Vereinspolitik, Fanmeinungen und deutsche Jugendtalente zu verfassen.
Wir nehmen jede Art von Kritik an und freuen uns über jedes Lob, da ein Blog ja von seinen Lesern lebt, ist dies natürlich erwünscht. Es können auch gerne Wünsche über Beitragsthemen geäußert werden.

Wenn wir dein Interesse geweckt haben und du genauso „fußballverrückt“ bist, dann besuch uns auf Facebook und lausch genauer hin ;)

Eure Kabinenlauscher

                                                   

Freitag, 8. März 2013

Das Derby – aus Sicht eines Borussen


Es ist wieder soweit: Das Spiel der Spiele steht mal wieder kurz bevor. Kein anderes elektrisiert die Massen so sehr. Von mir soll es heute nun mal eine kleine aber feine Vorschau auf das Spiel am Samstag geben. Allerdings aus Sicht eines Dortmund Fans.

Fangen wir klassisch auf der Torhüter Position an. Schalke hat seine Nummer Eins inzwischen gefunden in Persona Timo Hildebrand. Von vielen mit Skepsis betrachtet, konnte er doch in den letzten Spielen, wie ich finde, überzeugen. Die Torwartposition wurde in Schalke schon länger als Problemsituation betrachtet, aber augenscheinlich hat man sich dafür entschieden den Weg mit Hildebrand zu gehen. Bei der Borussia steht, mittlerweile darf man schon sagen „Der Ewige“ Roman Weidenfeller im Tor. Ewig ist nicht nur sein Stammplatz im Tor der Borussia, sondern auch die Diskussion mit der Nationalmannschaft, welche ich allerdings an dieser Stelle nicht vertiefen möchte. Weidenfeller ist wahrscheinlich einer, der am konstantesten, auf gutem Niveau spielenden Torhüter der Liga. Im Endeffekt denke ich wird dieses Spiel nicht durch die Torhüter entschieden.

Kommen wir zu den beiden Abwehrreihen. Auf Schalker Seite immer wieder eine Überraschungstüte, vor allem wie sich Joel Matip schlägt. Ich weiß manchmal nicht was in diesem Jungen vorgeht, aber als Dortmund Fan ist es ein wahrer Augenschmaus diesem Spieler zuzusehen. Teils unglaubliche Böcke in der Spieleröffnung und im Stellungsspiel. Die Linksverteidigerposition ist mittlerweile wohl keine Baustelle mehr, da man den jungen Kolasinac hochgezogen hat. Echt beeindruckend wie schnell es manchmal gehen kann. Aus wirtschaftlicher Sicht sicherlich ein großer Coup einen günstigen Jugendspieler zu haben, welcher die Linksverteidigerposition so gut beherrscht, da vor allem auf dieser Position der Transfermarkt doch recht rar ist. Den Rest der Abwehr sehe ich mit Höwedes und Uchida als konstant an. Bei Dortmund dreht sich natürlich alles um die Personalie Mats Hummels kann er spielen – oder nicht? Für Dortmund ist er nicht nur im Defensivverhalten unheimlich wichtig, sondern auch im Aufbauspiel. Was der Junge dahinten für Granaten mit dem Außenrist teilweise raushaut – Wahnsinn! Sein Ersatz wäre, der zumindest am Dienstag wiedererstarkte, Felipe „Tele“ Santana. Dienstag echt ein klasse Spiel gemacht und das nicht nur wegen des Tores! War er aber doch in letzter Zeit der größte Wackelfaktor in der Hintermannschaft. Zur restlichen Abwehr brauch man nicht viel zu sagen. Einfach gute Qualität.

Das Mittelfeld der Königsblauen musste schon vor Anpfiff die erste Hiobsbotschaft verkraften. Jones 5. Gelbe Karte. Aus meiner Sicht hervorragend, weil ich sowieso in jedem Derby Rot für ihn fordere. Allerdings wird er den Schalkern doch schon sehr fehlen auf dem Platz. Nicht nur seine fussballerischen Qualitäten, vor allen Dingen der Typ Jones wird fehlen. Neben ihm spielt Neustädter. Ja, Neustädter zum Anfang der Saison überragend gespielt, mittlerweile aus meiner Sicht nur noch graues Mittelmaß. Die Offensivreihe des Mittelfelds ist das Prunkstück des Schalker Spiels. Bastos-Draxler-Farfan. So manch internationaler Verein würde sich so eine Qualität da vorne wünschen. Bastos, eingeschlagen wie eine Bombe, zeichnen vor allem seine Tempodribblings und sein zugegebenermaßen klasse Schuss aus. Draxler – einer der größten deutschen Talente ( kann man da noch von Talent sprechen? ) und Farfan. Farfan, die launische Diva. Mal gut, mal schlecht. Bleibt abzuwarten, wie er sich Samstag anstellt. Auch hier plagen die Borussia Verletzungssorgen, Bender und Kehl drohen beide auszufallen. Lässt darauf schließen, dass wahrscheinlich Nuri Sahin auf die Position neben Ilkay Gündogan rückt. Was soll ich zu Nuri Sahin schreiben? Jeder weiß um seine Qualitäten und was der Junge kann - stellt sich nur eine Frage kann er es immer noch? Bislang hat man noch nichts vom alten Glanz gesehen. Neben ihn wie schon angesprochen Ilkay Gündogan. Unheimlich wichtig für das Dortmunder Spiel seine ständigen Drehungen im Mittelfeld. Er ist immer anspielbereit und hält die Balance im Dortmunder Spiel. Was bei Schalke das Prunkstück ist, ist bei Dortmund ebenso das Prunkstück. Reus-Götze-Kuba. Halleluja. Alle die mich kennen wissen, was ich allein von Mario Götze halte. Aber als Kollektiv sind die drei zweifelsohne unter den Top 5 Offensivreihen in Europa zu finden. Ständige Rotation, Offensivpressing, Kreativität, Torgefahr. Die haben einfach alles.


Zu Guter Letzt der Sturm. Schalke spielt voraussichtlich mit Huntelaar. Huntelaar? Was ist bei dir eigentlich los? Letztes Jahr macht er alle Buden und dieses Jahr? Unauffällig. Klar kommt da noch ein wenig Verletzungspech zu, man könnte aber auch spekulieren, dass er sich auf seinem (wahrscheinlich sehr gut dotieren) neuen Vertrag erst mal ausruht. Also ich hab vor diesem Huntelaar keine Angst. Auf der Gegenseite Lewandowski. Der begehrteste Stürmer Europas und ohne Zweifel unglaublich stark. Ich habe noch nie so einen mitspielenden ,fleißigen Stürmertypen gesehen wie Lewandowski. Dazu noch eine Technik und physische Präsenz. Wie er vorne die Bälle abschirmt ist vergleichslos.

Mein Fazit: Auf dem Papier ist Dortmund sicher als bessere Mannschaft zu sehen als Schalke, aber ein Derby hat nun mal seine eigenen Gesetze und wenn es erst mal richtig hektisch wird und die Emotionen hochkochen, kann man sowieso nichts mehr vorhersagen. Ich denke sowieso, dass es ein Offensivspektakel wird. Von daher wünsch ich mir ein hitziges ,rassiges Derby, welches am Ende Borussia Dortmund als Sieger hervorbringt.

Mein Tipp: 2:3 für Borussia Dortmund

Auf geht’s Dortmund….

Das Derby - Vormachtstellung im Ruhrgebiet


Das 82. Revierderby in der Bundesliga Geschichte steht vor der Tür und nach 2 äußerst erfolgreichen Jahren des Schwarz-Gelben-Clubs durstet es das blau-weiße Herz trotz des Sieges in der Hinrunde erneut nach einem Sieg.

Schalke befindet sich in der Liga nach dem Extrem-Tief wieder auf dem Weg der Besserung, das Erreichen der Champions League-Plätze bleibt jedoch weiterhin eine große Herausforderung. Der DFB-Pokal war diese Saison auch nur ein kurzes Abenteuer und in der Champions League gilt es noch einen Sieg zuhause gegen Istanbul zu erringen.
Es ist so ziemlich dasselbe wie jedes Jahr auf Schalke: erst viel Hoffnung auf eine grandiose Saison oder zumindest die Aussicht auf einen Titel und dann gedämpfte Ergebnisse!
Wenn die Blau-Weißen sich am Ende der Saison nur für einen Europa League-Platz qualifizieren und wir mal stark davon ausgehen, dass kein Champions League Wunder geschieht, dann wäre es eine relativ erfolglose und eher enttäuschende Saison für die erwartungsvollen Anhänger des S04.
Jedem „Kind des Potts“ ist es daher bekannt wie wichtig es ist den Lokalrivalen gleich 2mal zu schlagen, der Wunsch ist immer groß aber schwer zu erfüllen!
Es gab schon so manche Saison in der Geschichte beider Vereine, die durch den Erfolg im Revierderby ihren bitteren, erfolglosen Geschmack verlor.

Wie schon im Hinspiel wird Jermaine Jones den Königsblauen fehlen, gerade Jones, welcher ein Spieler voll mit Emotionen und Leidenschaft für solche Spiele ist. Es gibt wohl keinen gefragteren Spielertypen als das „Kampfschwein“, wenn es um ein Derby geht. Ersetzt wird er von Marco Höger, welcher das Siegtor im Hinspiel erzielte und technisch Jones noch eine Stück voraus ist, was ich als Vorteil im Offensivspiel der Schalker sehe.
Ebenfalls nicht dabei sein wird Ibrahim Affelay, der mit seinem tollen Volleytor den Derbysieg in Dortmund einleitete. Auf seiner Position wird der in der Winterpause geholte Brasilianer Bastos spielen, welcher sich direkt einen Stammplatz erspielte und schon nach so wenigen Einsätzen um seinen linken Hammer in der Bundesliga gerfürchtet wird.
Nachdem Lewis Holtby zu den Spurs im Winter wechselte, muss der erst 19 jährige Draxler die Aufgabe übernehmen die Offensivstars mit guten Vorlagen zu füttern. Wahrscheinlich wird dieses Derby eines der schwersten Spiele für den jungen Draxler, denn Lewis Holtby zeigte im Hinspiel vielleicht seine beste Leistung, die er je im Königsblauen Dress hatte.
Für den Kapitän der Österreichischen Nationalelf wird der A-Jugend-Meister Sead Kolasinac auflaufen, welcher durch die Spiele in der Champions League und seine Leistungen gegen Bayern München überzeugte. Kolasinac ist bereits sehr beliebt bei den Fans und macht auch den Eindruck seit seinem großen Erfolg bei den Junioren Schalke in seinem Herz zu tragen.

Man kann sich ziemlich sicher sein, dass man über 90 Minuten ein tolles Spiel sehen wird und dass brisante Anfangsminuten auf uns zu kommen! Da Schalke, wie sie schon bewiesen haben im Hinspiel, anscheinend wieder in der Lage sind es mit der starken Meistermannschaft des BVBs aufzunehmen und mit dem Rückenwind der Fans beim Heimspiel in der Veltins Arena eine grandiosen Atmosphäre haben, lautet mein Tipp für das 142. Revierderby:  2:1

Glück auf!