Einige fragen sich vielleicht gerade
wie wohl dieser Schreibfehler zustande kommt, ob wir völlig den Verstand
verloren haben oder ob uns Insider von einem großen Investment-Deal am
nördlichen Rande des Ruhrgebietes verraten haben.
Das kann alles guten Gewissens
verneint werden, auch wenn die eine oder andere Wahrscheinlichkeit einem
eingefleischten Hülser vielleicht gefallen würde. Aber wie wir im
Journalistenjargon so gerne sagen ist der Fußball kein Sport, der im Konjunktiv
ausgetragen wird. Nun genug dazu!
Tatsache ist es, dass ein Hülser
Champions League-Sieg ohne große Quantensprünge in der NRW-Liga möglich wäre.
Natürlich erst mal alles nur Theorie,
aber kommen wir nun zum erläuternden Teil.
In diesen Tagen hat unsere
UEFA-Regentschaft auf dem 37. Ordentlichen UEFA-Kongress in London den
Beschluss getroffen den Uefa Cup, oh..ich entschuldige "die Europa
League" natürlich.., aufzuwerten und lukrativer zu machen.
Folgende Reform hat mich etwas zum
Grübeln gebracht: "Sieger der UEFA-Europa League haben ab der Saison
2015/2016 einen direkten Startplatz in der Champions League Gruppenphase
inne."
Ihr fragt euch vielleicht immer noch:
"Europa League - VfB Hüls?!"
Ganz so abwegig ist das ganze dann
doch nicht, wenn man mal die Wege, die in diesen Pokal führen, unter die Lupe
nimmt.
Ein bekannter Weg ist natürlich die
Bundesliga. Seit der Saison 2012/2013 haben wir uns bekannter Weise (nach über
10-jähriger Abstinenz!) einen weiteren CL-Startplatz zurückerkämpft und somit
sind die Plätze 5 & 6 nun die direkten Startplätze für die Europa
League-Qualifikation.
Dazu könnte die Fairplay-Wertung der
UEFA ein weiterer Weg ins kleine Mekka des europäischen Fußballs sein.
Einen direkten Startplatz im kleinen
Bruder der Champions League bekommt jedoch nur der Sieger, bzw. 2. Finalist des
DFB-Pokals - in diesem Jahr der VfB Stuttgart.
Und genau dieser Wettbewerb ist nicht
zu unterschätzen. Ein Spiel dauert 90 Minuten und mit Kampfgeist und
Siegeswille haben schon einige Underdogs die großen Bundesligisten erst zur
Weißglut getrieben und schließlich aus dem Pokal geworfen, wenn man da nur mal
an die Saison 2009/2010 denkt.
Ein Drittligist verbreitete Angst und
Schrecken. Die als vermeintlich leichte Aufgabe beliebäugelten Osnabrücker
schlugen nicht nur den Hamburger SV mit 7:5 nach Elfmeterschießen, eine Runde
später musste auch die Borussia aus Dortmund dran glauben und alle
Pokalhoffnungen begraben.
Mit einem grandiosen
Fallrückzieher-Tor schoss der damalige VfL-Kapitän beinahe im Alleingang den
BVB aus dem Pokal.
Erst im Viertelfinale stoppte der
spätere Pokalsieger aus Gelsenkirchen die Underdogs aus Osnabrück.
Selbst der große FC Bayern musste
diese bittere Pille im Jahre 1990 als frisch-gebackene Meistermannschaft
schlucken, die gespickt war von den letzten deutschen Weltmeistern. Eine 0:1
Niederlage beim baden-württembergischen Oberliga-Verein FV 09 Weinheim
bedeutete damals das Aus für die von-Jupp-Heynckes-trainierte! Mannschaft.
Und schlussendlich denken wir an die
mittlerweile im semiprofessionellen Fußball versackten Alemannen vom Aachener
Tivoli, die 2004 furios als Zweitligist erst in das DFB-Pokalfinale gegen den
FC Bayern einzogen und schließlich ein Jahr später als Finalist im UEFA Pokal
landeten.
Wenn dann der VfB Hüls in der Saison
2015 den Westfalenpokal (=Quali für DFB-Pokal) gewinnt, man sich ein Jahr
später ins Finale des DFB-Pokals durchtankt und auf einen
bereits-qualifizierten Verein trifft (=Euro League Quali) und schlussendlich
2017 furios die Europa League gewinnt, so könnte man davon träumen wie die Elf
vom Chemiepark im Mai 2018 mit dem Henkelpott im Bernabeu oder Old Trafford,
aber ganz sicher in sämtlichen Geschichtsbüchern steht.
#flachi