Montag, 18. März 2013

He's back !


Alle Statistiken vor dem Spiel sprachen für Borussia Dortmund und doch war es eins der komischsten Spiele der Saison. Nuri Sahin durfte von Beginn an ran, da Kehl immer noch an einer gebrochenen Rippe laborierte und Sven Bender ebenfalls ausfiel. Des weiteren stand Santana für den langzeitverletzten Hummels auf dem Platz. Die Freiburger mussten unter der Woche den Verlust von Cedric Makiadi verkraften, der Strippenzieher im Freiburger Spiel.

15:30 Uhr schönes Wetter, ausverkaufter Tempel, zwei Mannschaften, welche auf ein gutes Spiel hoffen ließen, Schiri Weiner pfiff an. Die Mannen vom extrovertierten Freiburg-Trainer Streich legten auch direkt los wie die Feuerwehr, sodass manch einer auf der Tribüne dachte „Boah, haben die Hummeln inne Fott oder wat?“. Gleich zu Beginn erarbeiteten sich die Schwarzwälder auch direkt zwei sehr gute Chancen. Hätte es zu diesem Zeitpunkt 0:1 gestanden, hätte sich kein Dortmunder beklagen dürfen. Aggressives Pressing spielten die Freiburger gepaart mit einer wunderbaren Raumaufteilung und ließen so die Borussen nicht ins Spiel kommen. So kam es wie es kommen musste: In der 28. Minute traf Schmid ins Tor vor der Südtribüne. Vorangegangen war eine katastrophale defensive Ordnung wie so oft in dieser Saison. Dieser Treffer rüttelte die Schwarz-Gelben wach. Von nun an war man aggressiver, leidenschaftlicher und galliger. Es entwickelte sich mal wieder eine Vollgasveranstaltung, wie Trainer Klopp es zu sagen pflegt. Allerdings ging aus dem Spiel heraus nicht viel, so bedurfte es eines Freistoßes, welcher folgerichtig nach taktischem Foul an Götze gegeben wurde, um zu jubeln. Aber nicht Reus oder Schmelzer traten den Freistoß, sondern Sahin. Scharf wie eine Habanero aus Kuba landete der Ball von Lewandowskis Kopf im Freiburger Tor. Urplötzlich war das Spiel wieder offen. Jetzt begannen die 5 Minuten vor der Halbzeit, die so schnell wohl niemand mehr vergisst. Freiburg im Schockzustand und Dortmund spielte  so aufgedreht wie man sonst nur nach einer guten Pille Extasy ist. Über die linke Seite kam diesmal Kuba mit einem schönen Dribbling, passte nach innen, Sahin kam mit Tempo und drosch den Ball ins lange Eck. Er war endgültig zurück. Das gesamte restliche Spiel hat man sich in alte Zeiten versetzt gefühlt. Er orchestrierte das Spiel wie damals, feine Pässe mit einer Prise Effet und Ballgewinne mit einem Schuss Aggressivität. Ja, der Meisterkoch ist wieder da! Folglich schoss Robert Lewandowski noch ein Tor vor der Halbzeit. Lewandowski brach an diesem Tag den Uralt-Rekord von Timo Konietzka und traf in 8 Spielen in Folge und führt die Torjägerliste mit 19 Toren an. Halbzeit. Puh, erstmal durchschnaufen, das Gesehene verdaut, das nächste Bierchen offen und weiter konnte sie gehen, die Show des Nuri Sahin.

Und wer gedacht hätte die Freiburger würden sich wieder fangen, dem muss ich sagen: Nö. Dortmund wollte unbedingt schnell den Sack zu machen. Allerdings vergaben sie viele Chancen. Erst in der 72. Minute sollte es gelingen das vierte Tor zu schießen. Nuri Sahin nach verunglücktem Reus-Schuss. Folglich wurde der ein oder andere Spieler geschont und ich sah einen Jungen, von dem wir noch viel hören werden. Leo Bittencourt erinnerte schon ein wenig an Rosicky. Kleiner, quirrliger, schmächtiger Spieler mit einer klassen Technik. Folgerichtig traf er auch direkt in seinem zweiten Bundesligaeinsatz nach klasse Solo-Dribbling von Lewandowski. Folglich passierte nicht mehr viel. Nur die Chance von Lewandowski nach herausragendem Pass von Bittencourt ist noch erwähnenswert.

Nach der Länderspielpause muss der BVB nach Stuttgart reisen. Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung, wobei es eigentlich auch egal ist, da Platz 2 oder 3 sicher sind. Für die Zukunft gilt alle Konzentration auf die Champions League.

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